NOCH VIER TAGE BIS ZUM AUSLAUFEN

 

NOCH VIER TAGE BIS ZUM AUSLAUFEN

Noch vier Tage bis zum Auslaufen

Noch vier Tage bis zum Auslaufen

Kappeln an der Schlei (54°39´38´´N, 009°56´´03´´O)

 

Wir packen.

„Koffer“ packen für diese Reise bedeutet: Kleidung für alle Wettersituationen, von Hochsommer bis Hocharktis, von Sommersonne bis Regen, von Sturm bis Schnee dabei zu haben. Und das Ganze natürlich nicht in sperrigen, schlecht zu verstauenden Koffern, sondern in Softbags und Segeltaschen und mengenmäßig so begrenzt wie möglich. Dazu kommt für jedes Crewmitglied Ölzeug: Sieben Garnituren aus Jacke und Seglerhose sowie sieben spezielle Wärmeoveralls (Überlebensanzüge) für das Segeln in arktischen Gewässern. Das Foto zeigt einen ersten Berg, der heute von uns im Bauch der MAREVIDA verstaut wird und jedem Seegang standhalten muss. Natürlich muss das Material an Bord wohl geordnet sein, denn im Zweifel muss auch in Stresssituationen alles für jeden schnell auffindbar sein. Das persönliche Reisegepäck ist übrigens noch nicht dabei…

Noch vier Tage bis zum Auslaufen

 

Von Äpfeln bis Zahnpasta

Ebenfalls nicht auf dem Foto ist unser Provianteinkauf, den wir bei strömendem Regen an Bord schleppen. Vier Stunden, fünf überquellende Einkaufswagen und einen 2m (!) langen Supermarktbon später … Die Kassiererin vermutete sehr freundlich aber ungläubig ein Ferienlager einer ganzen Schulklasse. Zum Glück wurde unmittelbar eine zweite Kasse geöffnet, so blieben auch die Wartenden hinter uns gut gelaunt in Wochenendstimmung.

Die Lebensmittel verschwinden im Verlauf des Nachmittages in vielen Schapps, Schränken und Kisten, unter den Kojen und z.T. auch in der Bilge (der tiefsten Stelle im Rumpf, dem „Schiffskeller“). Wir notieren so genau wie möglich, wo was zu suchen ist. Während einer kalten Nachwache in bewegter See ist es nämlich ziemlich uncool, sich auf der Suche nach Teebeuteln oder Knabberkram durch die Schränke wühlen zu müssen.

Am Sonntagabend scheint wieder die Sonne. Zwei regennasse Netze mit Zwiebeln hängen noch zum Trocknen im Salon. Ansonsten ist das zwischenzeitige Chaos beseitigt. Wir sind geschafft. Aber jetzt ziemlich entspannt. Zwar geht der Wassermacher noch nicht. Der Windgenerator ist noch nicht montiert. Einer der Navigationscomputer ist noch defekt, doch zur Not kommen wir auch ohne aus. Aber wir haben ja noch zwei Tage. Das wird schon noch. Und die Segler unter Ihnen werden wissen: Wer wartet bis alles fertig ist, kommt nie los.

Behind the Curtain:

Beobachtungen und Gedanken am Wegesrand

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